Rückblick: Tag des Fleisch-Fastens gegen den Hunger

20. Juli auf dem Therese-von-Bayern-Platz in Lindau

Schwüle Hitze und gewitterschwerer Himmel ließen die Akteure der Veranstaltung “Tag des Fleischfastens gegen den Hunger” während der Aufbauarbeiten auf dem Therese-von-Bayern-Platz immer wieder besorgt gen Himmel blicken. Durch den Ukrainekrieg hat sich die Situation der weltweiten Hungerkrise massiv verschärft. Mit einer einfachen Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, hatte sich ein breites, regionales Bündnis zusammengeschlossen. Jede/r kann einen Beitrag leisten, indem z.B. an einem Tag der Woche auf tierische Produkte verzichtet wird – gegen den Hunger, für Umwelt, Ökosysteme und Klima, für die Gesundheit.

Seit Wochen war die Aktion durch den BUND Kreisgruppe Lindau, Lokale Agenda 21, friedensräume Lindau, Parents und Fridays for Future, Friedensregion Bodensee, Pfarreiengemeinschaft Lindau-Insel, VGT-Verein gegen Tierfabriken aus Österreich, Veggie-Stammtisch Lindau, Bunte Liste Lindau, ödp und Gemeinwohl-Ökonomie Lindau-Westallgäu vorbereitet worden.

Die Ansprachen warteten darauf gesprochen zu werden. Frederic Striegler, der als Sänger gewonnen werden konnte, stand mit seiner Gitarre startbereit. Alle Stände mit vielen ausführlichen Hintergrundinformationen warteten auf regen Besuch, die vegan/vegetarischen Probierhäppchen waren aufgebaut, das Spiel des BUND zum persönlichen CO2-Fußabdruck bereitgestellt.

Eine ausgelegte Unterschriftensammlung bot die Möglichkeit, eine Petition zur Verringerung der Nutztierbestände und damit Verhinderung der Ernährungskrise zu unterschreiben. Anfänglich besorgte Blicke gen Himmel sollten Wahrheit werden, der Himmel öffnete sich zu kurzen, aber immer wiederkehrenden, heftigen Regengüssen. Das Gebot der Stunde hieß: Entscheidung fällen, Abbruch der Veranstaltung.

Auch wenn die Veranstaltung ins Wasser gefallen war, gab es doch viele positive Auswirkungen. Menschen und Organisationen haben sich getroffen, kennengelernt, vernetzt. Die wetterresistenten Besucher, die gekommen waren, äußerten sich sehr positiv über die Idee eines Tages des Fleischfastens unter dem Motto „Getreide gehört auf den Teller, nicht in den Trog!“, um damit dem Hunger in der Welt zu begegnen.